|
Die Grau Gehörnte Heidschnucke
Die Graue Gehörnte Heidschnucke ist ein mischwolliges Landschaf, das sich aus den besonderen Verhältnissen der
Heidelandschaft sehr gut entwickelt hat.
Es hat sich ursprünglich überwiegend von Heidekraut und Birkenaufwuchs ernährt, kann aber auch auf nicht zu intensiver
Grasweide gehalten werden.
Hüte- und Koppelhaltung sind möglich.
Der längliche Kopf der Mutterschafe trägt nach hinten gebogene Hörner, der der Böcke schneckenartige Hörner.
Die Hörner dürfen bei beiden Geschlechtern nicht zu eng am Kopf stehen, um Beschädigungen des Kopfes zu vermeiden.
Die kleinen Ohren stehen schräg aufwärts. Der Rumpf ist tief und geschlossen, die Rippe gut gewölbt, das Fundament fein und
trocken, die Klaue hart.
Die Wolle hat DE bis E/EE-Feinheit (38 bis 39 Mikron). Das mischwollige Vlies wird gleichmäßig ausgebildet und nicht zu
hell gefärbt verlangt (als Ideal wird ein graues Vlies mit schwarzem Brustlatz angesehen).
Kopf und Beine sollen unbewollt und schwarz behaart sein.
Graues Stichelhaar ist unerwünscht. Das äußere Vlies besteht aus grobem Oberhaar, das innere Vlies aus feinem, weichem
Unterhaar.
Die Lämmer werden mit schwarzer, gelockter Wolle geboren.
Das Haar beginnt sich im Laufe des 1.Lebensjahrs zu verfärben und erst nach der 1. Schur stellt sich die
rassetypische graue Farbe ein.
Die Brunst ist saisonal, die Zulassung erfolgt im Alter von 10 bis 18 Monaten, je nach Fütterungs- und Haltungsbedingungen.
Zuchtziel ist Züchtung eines bodenständigen, anspruchslosen, widerstandsfähigen und zur Landschaftspflege besonders
geeigneten Landschafes.
Die wertvollen Fleischpartien sollen innerhalb des durch die knappe Futtergrundlage gesteckten Rahmens so gut ausgebildet
wie möglich sein. Eine korrekte Ausbildung von Fundament und Klauen ist Voraussetzung für die Nutzung in der
überwiegenden Hütehaltung.
Leistungsangaben:
Altböcke 75-80 kg, Jährlingsböcke 55-70 kg, Mutterschafe 40-45 kg, Jährlingsschafe 30-40 kg, Ablammergebnis 100-120%
(Quelle: Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL)
|